Ich bin von Hong Kong mit Etihad-Airlines zurueck nach Muenchen geflogen. Bei dieser Fluggesellschaft haben sie so nette gestreifte Decken. Da meiner Erfahrung nach, die Leute, in heissen Ländern mit Klimaanlagen nicht lange rumfackeln, und sie sofort auf Anschlag drehen, sassen alle Fluggäste mit diesen Sträflingsdecken rum. Warm sind sie, und schoen kuschelig weich. Und ohne diese Dinger waere man hoffnungslos erfroren. Ich hatte tatsaechlich meine Wollmuetze vermisst.
Bei der Zwischenlandung in Abu Dhabi musste ich ueber Nacht auf meinen Anschlussflug warten, und habe mir eine dieser „Sleeping-Pods“ gemietet. Gar nicht so schlecht, wenn es darum geht, eine kurze Nacht irgendwo schnell mal die Fuesse ausstrecken zu wollen. Das Ding war angenehm und bot wenigstens ein klein wenig Privatsphäre. Durch das Filzverdeck kam ein wenig Luft rein, gleichzeitig waren die Geraeusche von draussen gedämpft. Mittendrin und doch abseits.
Ein Kurztrip bringt mich gerade nach Hong Kong, wo ich Gelegenheit finde, meiner HK-Morgenroutine nachzugehen: Hong Kong Milchtee und South China Morning Post.
Dann hatte ich einen Termin an der Hong Kong University, wo ich einen kurzen Ausflug „down the memory lane“ machte. Hier im Bild, die Bibliothek links, und rechts das „Knowles Building“ wo ich 1994 – 1996 meinen Master of Architecture absolvierte. Hach… Erinnerungen…
Nicht weit von unserem Stadtteil in Chongqing entfernt, etwa 2 Austostunden in Richtung Chengdu liegt Neijiang. Ich wurde eingeladen, meinen Kollegen Jeff – Xu Jianfang bei seinem Urban Renewal Masterplan Project in Neijiang zu begleiten. Neijiang ist eine kleine Stadt mit etwa 600.000 Einwohnern, die in einer Flussschlaufe liegt – daher der Name Neijiang, was übersetzt werden kann mit „Innerhalb des Flusses“. Mein Kollege ist seit vielen Jahren dort als Architekt und Stadtplaner beschäftigt. Sein derzeitiges Projekt beinhaltet die komplette Neustrukturierung der Stadt, bestehend aus Altstadt, neuem Regierungsviertel und neuen Stadtgebieten. Ein recht umfangreiches Projekt. Wie so viele Städte in China erwartet auch Neijiang ein grösseres Wachstum. Es wird damit gerechnet, dass diese ehemalige Industriestadt von den derzeit 600.000 Einwohnern in wenigen Jahren auf 1.1 Mio. Einwohnern anwachsen wird. Die alten Industrieanlagen werden also umgeplant – was oft heisst, dass sie abgerissen werden. Wir suchen nach einer Lösung, der Stadtregierung und den Investoren eine Möglichkeit aufzuzeigen, wenigstens Teile der Industrien beizubehalten, und kreativ zu nutzen. Wir hatten die Gelegenheit eine der alten Fabriken zu besichtigen.
Zum Dank fuer den sehr spannenden Trip möchte ich mich mit den Bildern und einem kleinen Text bei Jeff revanchieren:
In Neijiang simmert eine alte Fabrik in der Gluthitze vor sich hin.
Am Tag summen träge Fliegen,
nachts kommen Diebe und werkeln heimlich.
Zeit steht, Raum fliesst.
Maschinen lösen sich auf.
Ein Gedanke zur innerstädtischen Mobilität: ein Kraftfahrzeug, welches draussen in den Bergen mal einen trockenen Flusslauf durchqueren muss, ist nicht notwendigerweise in der Innenstadt ebenso ein sinnvolles Fortbewegungsmittel. Aber abgestellt werden muss es dennoch irgendwo.
Ein Durchschnittschinese wiegt etwas weniger als ein Durchschnittsdeutscher, die Deutschen werden etwa 67,5 bis 82,4 kg veranschlagt. Dies blaue Vergissmeinnicht hier wiegt wieviel..? 2,4 Tonnen? Hmmm…
Aufgrund der grossen Nachfrage, bezüglich meiner Updates hier im Blog – oder genauer gesagt, dem Mangel davon… warum sich in letzter Zeit so Wenig hier tut: Ich habe zu tun. Aber das soll und kann ja kein Grund sein, dass ich nicht ab und zu ein kleines Update hier veroeffentliche. Hier ist es also. Ein kleines Update.
Kürzlich auf dem Weg in die Stadt sehe ich „el Jefe“ hier auf seinem Thron am Wegesrand sitzen.