Nov 112011
 

Eine bekannte Computer-, Musikabspiel-, und Kommunikationsgeraetefirma hat’s nicht leicht. Der Gigant hat sich Weltmarktanteile in allen diesen Bereichen erkämpft. Aber gegen die hellen Burschen vom Grau-und-Schwarzmarkt kommt auch diese innovative Firma nicht an. Vor dem Store im Pekinger San Li Tun South Village muss der hoffnungsvolle Käufer sich durch verschiedene Reihen von Strassenverkäufern durchschlaengeln, die halbseidene Ware verhökern wollen. Das Ordnungspersonal des Stores hat einen Waffenstillstand erreicht, wo die Bodenplatten vor dem Geschäft eine art Grenzlinie bilden. Die stolzen Vertreter des Schwarzmarktgewerbes reihen sich dann auch brav exakt an dieser Linie aus. Und Alles hat seine Ordnung:

Nov 112011
 

ein Kuestenstreifen in der Naehe einer chinesischen Grosstadt mit bunter Geschichte und hoffnungsvoll entworfener Zukunft. Dieser Kuestenstreifen bestand zum Grossteil aus Rohmarschen (Salzwiesen) mit einem soliden Lebensraum fuer viele Tiere. Er hatte das Pech, dass er fuer das ungeschulte Auge nicht gut aussah, in der Naehe zu einem vielversprechenden Hafen aber letztendlich zwischen der Stadt und deren Zukunftsplänen lag. Sodass beschlossen wurde, diese Salzwiesen in Bauland umzunutzen und unter Andrem einen Ökopark daraus zu machen. Die Salzwiesen wurden mit viel technischem Know-how nachhaltig ausgetrocknet. Es wurden ausserdem ein paar 10-tausend Tonnen guten Sands aus Suedchina hergeschafft, um einen Strand dahin zu bauen, wo vorher Keiner war.

Nun haben wir einen chinesischen Öko-Park dort, wo vorher Natur war:

Sep 182011
 

My new exhibition:

DASEIN

乖돕댐죄

– I was living in Beijing for more than 9 years. I am on the way to leave the city – this gave me the feeling to finally have arrived here. You can only leave a place, if you have arrived at it. That what the Chinese title says: I ARRIVED.  I’ve seen a lot, I’ve experienced a lot. The exhibition is my way to say that Beijing was my home –

Leica Showroom Beijing
Schmidt Marketing (H.K.) Ltd.
Beijing Representative Office
B12-4, Chaoyangmenwaidajie,
Chaoyang District
100020 Beijing

September 02. to October 31. 2011
Admission Free

Jan 282011
 

I just received word from Yan Jun for a performance tonight – in London.

Do not forget to subscribe to his mailing list at subjam <subjam at gmail.com>:

Yan Jun, Ruan Qianrui, Christian Krupa, Experimenter En Couleur

颜峻,阮千瑞,克里斯蒂安·库鲁帕,实验者新生/阿里克斯·巴姆佛斯

公开时间:2011年1月28日 星期五,下午六点-十点

维多利亚阿尔伯特博物馆,地铁地下通道及不列颠画廊视听室55

地下通道:撒把芥末演出海报,混合书法

试听室:
本地密语-十个中国声音,十个中国影像,十个中国物件,十个英国声音,十个英国影像,十个英国物件。
可观可听可触,全部悬置于气球之上的密语。由撒把芥末,声响建筑合作而为。

Public View – Friday 28th January 2011, 6pm – 10pm

British Galleries Study Room 55 & Underground tunnel entrance

Victoria and Albert Museum,
Cromwell Road, SW7 2RL

Dez 172010
 

I have got news from my old friend Yan Jun, the hero in China’s electro-acoustis and performance scene. Please read and come – and make sure you all subscribe to his mailing list at subjam <subjam at gmail.com>:

你无处可逃

——一次失败者的聚会

12月25号下午4点到6点,798尤伦斯当代艺术中心一楼门厅至咖啡厅,所有免票空间,不固定演出区域,不区分演员和观众

王子衡,冯昊,骏园,李铁桥,颜峻,打油,老羊,武权,洪启乐,张健夫,史阳,Stephen Roach,梅志勇……

尤伦斯作为一个超级市场,中国作为一个超级市场,我们的所有举动作为被超级市场吸收摆放的货品/符号,所有人都无处可逃。越来越多的展览,设计,演出,信息爆炸,越来越多的选择,我们精通各种皮毛知识,我们甚至可以创造出政治反抗的偶像。和10年前相比,匮乏变成了过剩。但激情和专注消失了,偶像替大伙思考和表态,我们如此聪明,却又如此无力。人们选择回避这样的现实,文艺青年选择看起来比较独立和有创意的方式,也就是“新”和“独特”,去适应超级市场所带来的压力,同时也加快自己成为超级市场新货品的步伐

……

这个演出更像是一个happening。它并不是要对抗游客/观众,也不是要给尤伦斯找碴

它是把我们自己扔进超级市场的现实中的行动。如果我无法忍受现实的地狱,那我只能再向地狱靠近,而不是假装可以离开

我们已经经历了各种各样的演出,包括各种蹩脚的音响,游客一样的观众,各种心怀鬼胎的主办方,现在我们把所有的尴尬都加起来,在一个游人如织的,冷漠的空间和时间里演出

与其说是为了表演,不如说,是为了再一次感受我们的失败

……

这是撒把芥末和尤伦斯当代艺术中心一年的合作的最后一场。明年我们会以更小,更专注的方式展开活动

欢迎转发邮件,介绍你的朋友加入这个邮件组

也欢迎不需要的朋友退出邮件组

颜峻

hello:

this is last concert of Sub Jam/UCCA concert series.

pm 4- pm 6, December 25th, all free entrance area of the ground floor in UCCA, 798 art area. no specific performance area and no difinition of performer or audience.

Wang Ziheng, Feng Hao, Junyuan, Li Tieqiao, Yan Jun, Dayou (Gerard), Lao Yang, Wu Quan, Hong Qile, Zhang Jianfu, Shi Yang, Stephen Roach, Mei Zhiyong…

it’s an action to feel the failure. from the time of supermarket, of simulacre of freedom, of reality of little bit uncomfortable.

let’s face the tourists-audience at the unconcerned space again.

pls introduce your friends to join this mailing list. we will be smaller and concentrate in next year.

or, pls feel free to say you don’t need more information from it.

cheers

yan jun

Mai 282010
 

Letztens, bei meinem regelmaessigen Arbeitsbesuch im Rathaus von L’viv, fand ich mich ploetzlich umringt von Fotografen und Bodygards. Die ganze Aufregung galt natuerlich nicht mir, sondern einem eigentuemlich gekleidetem Herren, der faehnchenschwenkend mit einer grossen Gefolgschaft daherkam. Der Mann musste bekannt sein, das sah man. Mir kam die seltsame Frisur vage bekannt vor – Nachforschungen ergaben, es handelte sich um Don King – leicht wieder zu erkennen an Trademark-Jacke und -Frisur. Einen durch Boxen und Musikgeschaeft bekannt gewordenen Promoter.

Hier ein kleiner Artikel in der Wikipedia ueber dessen Werdegang.

Ich benuzte seit einer Weile dieses wunderbare aber unhandliche Noctilux-Objektiv. Unhandlich, weil langsam und schwer scharfzustellen. So konnte ich nur dieses Bildchen schiessesen:

Dez 202009
 

Ich erklaer das mal ein wenig – und welche Zeit ist besser als die um Weihnachten herum, wenn eh alles grad so besinnlich wird:

Ich bin im Februar 2002 nach Peking gekommen, eigentlich mit einem Auftrag fuer ein halbes Jahr. Also stand ich hier seinerzeit am Flughafen mit einem Koffer und ein paar Geschenken fuer meinen Gastgeber. Bei dem ich uebrigens dann ueber ein Jahr auf dem Sofa lebte. Dann folgte eine umtriebige Zeit, immer Mal wieder mit erleuchteten Momenten unterbrochen, wenn jemand fragte, wie lange ich denn schon in China bin – und ich antworte, seit einem Jahr, nein halt, es sind schon zwei. So ging das die ganze Zeit:

frage: Wie lange sind Sie schon hier?

antwort: Seit 4 Jahren, nein halt, es sind 5 mittlerweile…

Nun geht es also sehr deutlich auf das achte (8!) Jahr zu. In Peking. Frueher war ich mal fuer 2 Jahre in Hong Kong, das macht also insgesamt 10 Jahre hier in China… das ist schon was! Mein Haushalt ist inzwischen von einer uebersichtlichen Koffergroesse zu einem recht umfangreichen Gewirr von Zeug angewachsen – und ich ertappe mich, dass ich Peking als mein neues Zuhause betrachte – und ich ertappe China ab und zu dabei, dass es mich ebenfalls als ganz normal betrachtet, und nicht mehr als den exotischen Auslaender, der hier sozusagen ohne Bodenkontakt ueber der Sache schweben darf. Aber, es wird ernst. Meine Arbeit hier am chinesischen Bauministerium war von vorne herein zeitlich begrenzt. Und diese Zeit ist nun endgueltig zu Ende… hilft nix. Und so mache ich mich auf, Neues zu entdecken.  So siehts aus. Das soll mich aber nicht davon abhalten, trozdem ueber dies und das zu schreiben, weil nach so langer Zeit hier im Lande bleibt natuerlich einiges haengen.

Mein Team im Ministerium heult Rotz und Wasser, was ich sehr aufmerksam finde. Aber, nach so langer Zeit in China musste ich eine Entscheidung treffen: wirklich hierbleiben, oder das Land wechseln – und das tue ich jetzt.
Ich habe eine grobe Ahnung, wohin es nun eventuell geht, aber solange ich nix genaues nicht weiss, schreibe ich noch nicht darueber. Ich bleibe vorerst also noch da, wo ich bin – in Peking.