Apr 272013
 

Hier an der Universitaet war gerade Abgabetermin, und ich bekam einen der Klassenräume zugeteilt, den die Studenten die Nächte vorher benutzt hatten. Was tun? Aufräumen, oder die Sache zur Ästhetik erheben!

ich hab mich erstmal für’s Zweite entschieden. Mit dem richtigen Spätnachmittaglicht und der entsprechenden Linse entstehen aus Müll und Zeugs ganz interessante und ruhige Bilder. Und ein Blick durch die Hinterlassenschaft zeigt ja auch, womit sich die Studenten beschäftigt hatten.

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Apr 202013
 

Gestern kam mein Nachbar zu mir – er wollte da in der Stadt einen Kerl suchen, von dem erzählt wird, dass er aus seiner Wohnung heraus belgisches Bier verkauft. Ich war nicht schwer zu überzeugen, weil ich von dem lokalen Bier nicht sonderlich begeistert bin – und die Beschreibung meines Nachbarn klang auch einfach zu gut.

Auf dem Weg in die Stadt stärkten wir uns zuerst einmal mit einer Portion Sichuan Kartoffelbrei. Mit dieser Grundlage im Bauch, so dachten wir, überstehen wir auch eventuelle Bierfälschungen, falls der Tipp sich als windig erweisen sollte. Es gibt hier nichts, was es nicht gibt. Wir waren auf Alles gefasst.

Wir sind einer vagen Beschreibung folgend in der Fußgängerzone zu einem Gebäudekomplex gekommen, mit Kino unten drin und Einkaufszentrum in der ersten 8 Geschossen. Darüber 30 Geschosse Wohnungen. Da irgendwo soll es sein. An das Stockwerk oder auch nur den Gebäudeflügel konnte sich mein englischer Nachbar nicht erinnern, aber das goldene Versprechen nach einem Getränk, dass die Bezeichnung Bier verdient beflügelte uns. Diese Häuser hier sind gewaltig. Grosse tiefe Dinger, mit kleinen dunklen Aufzügen und einer unglaublichen Anzahl von kleinen Unternehmen überall drin. Mein Nachbar schlug vor, wir fangen oben an, und arbeiten uns dann runter. Im 23. Stock kamen wir an Friseursalons vorbei. Import-Export Firmen im 21. Wäschereien, und eine unglaubliche Vielzahl von undefinierbaren Angelegenheiten – Strassengarküchen in ehemaligen Wohnungen, mit offenem Herd und angeschlossenem Gemüsemarkt. Durch dunkle enge Korridorre entlang, suchten wir, von erfolglosen Telefonaten meines Nachbarn unterbrochen. Wir steckten unsre Köpfe in verschiedenste Türen, die Leute waren sehr hilfsbereit, man fragte herum, telefonierte fuer uns. Jeden schien es eine Herzensangelegenheit zu sein, diese 2 versprengten Ausländer zum lebensspendenden Quell zu führen. Irgendwann plötzlich kamen wir an etwas vorbei, was wie eine Parkanlage aussah, eine Art Hochplateau mit Bäumen und Büschen. Und irgendwann, unsere Suche dauerte über eine Stunde, war aber immer noch vollkommen ungetrübt, da fanden wir unser Ziel. Tatsächlich, da hat einer in einer der Wohnungen die Wände bis oben hin mit belgischem Bier vollgestellt. Vorne eine Kasse, hinten ein Sofa. Dazwischen ein kaputter Kühlschrank, was den Traum nach einem kühlen Bier zunichte machte, uns aber in diesem Augenblick nicht mehr gross kümmerte. Jeder 2 Bierchen, was bei den belgischen Sorten etwa der gleichen Menge Wein entspricht (8 bis 11 prozentiges Bier). Dann die nächste blendende Idee des Nachbarn, dass wir uns aufmachen im Nachbarhochhaus ein japanisches Restaurant aufzusuchen, von dem er wenigstens so etwa wusste, dass es im 16. oder 15. Stock liegt.

Dort, ebenfalls in einer ehemaligen Wohnung, hat ein chinesischer Chef ein japanisches Restaurant aufgemacht, mit allem PiPaPo, und Spottbillig. Wir waren wohl die letzten Gäste, weil wir von der freundlichen Bedienung haufenweise kleine Gerichte „auf’s Haus“ angeboten bekommen hatten. Wir haben wohl die Reste verkostet bekommen. Nicht schlecht, nachdem wir gerade vom Belgier kamen.

Alles in Allem – der Abend war eine runde Sache!

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Mrz 132013
 

In einer Strassenecke versteckt, befindet sich dies hoechstwahrscheinlich private Badezimmer. Nur wer den richtigen Handgriff besitzt, kann damit den Wasserhahn bedienen. Eine ganz einfache Loesung hierzulande, wo sehr viele Wohnungen kein privates Bad haben und auf Anschluesse irgendwo draussen auf der Strasse angewiesen sind. Damit dann nicht ein jeder einfach so Wasser abzapft, weil das muss ja ganz ordentlich bezahlt werden, sorgt man eben dafür, dass man den Wasserhahn so präpariert, dass nur der eigene Handgriff passt.

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Jan 272013
 

Meine Nachbarn hier in der Dreimuehlenstrasse haben gestern ein paar alte Sachen zum Mitnehmen vor die Tuer gestellt. In einer Schuhkiste lag diese Holzeisenbahn, die ich als Kind auch hatte. Aber entweder war ich als Kind cleverer mit Sowas, oder es fehlt tatsaechlich das gerade Stueck. Wie ich’s dreh und wende, ich bekomm die Bahn nur zusammen, wenn ich herzhaft ziehe…

Liebe Nachbarn, liegt bei euch noch das fehlende Stueck unter’m Sofa?

Aug 262012
 

Ich bin sanft in Hong Kong gelandet – immerhin hatte ich das Vergnuegen, mit dem neuen grossen Flieger, diesem A380 zu reisen. Elegant ist er am Boden ja nicht unbedingt. Und mir stellt sich immer noch die Frage, wie so ein Ding überhaupt fliegen kann. Aber es war nicht uebel. Sehr ruhig und sanft. Nun bin ich ein paar Tage in Hong Kong…

 

 

 

Jul 202012
 

Die kleine Ausstellung von Hermès über deren Handwerk in Muenchen diese Woche war sehr sehenswert. Und gut besucht. Dort wurde gezeigt, dass Hermès nicht nur eine Edelmarke von teuren Accessoires ist, sondern eigentlich ein Betrieb mit solidem Handwerk. Glaubhaft dargestellt durch eine Reihe von enthusiastischen Spezialisten, die vor einem sehr interessiertem Publikum ihre Handwerkskünste vorführten.

Vor der Tuer stand das transportable Kino:

Vorführungen von „Hearts and Crafts“ taeglich von:
11:00 – 12:00 Uhr
15:00 – 16:00 Uhr
19:00 – 20:00 Uhr
Freie Sitzwahl, keine Reservierung

 

Jul 152012
 

In Muenchen wurde Heut am 3. Sonntag im Juli der traditionelle Kocherlball am Chinesischen Turm ausgetragen. Mit Musik und Tanz und ordentlich Frühstück haben hier die Bediensteten Münchens seit jeher die Gelegenheit einmal im Jahr feiern zu gehen. Man muss aber früh kommen: zum Beginn um 6 Uhr Morgens findet man schon keinen Sitzplatz mehr. Die Einen hier sassen tapfer seit 2 Uhr Morgens mit Tipp-Topp-1A-Ausstattung am Biertisch …