Obwohl ich in Muenchen bin, lässt mich das Thema Chongqing noch nicht so schnell los. Ich habe einfach zuviel Bilder dort gemacht, die ich noch gar nicht recht aufgearbeitet und gewürdigt habe.
Zuerst einmal, experimentiere ich immer noch mit dem neuen Objektiv, dem Leica Summilux 35 mm. Das ist eine äußerlich unscheinbare Linse, die es in sich hat. Im Gegensatz zu meiner anderen 35mm Linse, dem Voigtländer Nokton, ist das Summilux unglaublich klar, scharf und voller Kontrast. Wo ich beim Norton mit gezielter Unschärfe und einem weichen sahnigen Bild, über einige Kompositionsschwächen oder unglücklich gewählte Motive hinwegmogeln kann, ist das Summilux klar, präzise und vergibt weniger Fehler. Schwerer zu handhaben als das Nokton. Aber es scheint, dass das Summilux mit den richtigen Einstellungen den Charakter in Chongqing ganz gut wiedergeben kann. Schlammige, gedeckte Farben im Schlamm und in der Luft, reichlich Kontrast und dennoch diesige Atmosphäre. Ich bin ganz zufrieden mit dem Eindruck dieses Bildes – es gibt die Situation so wieder, wie ich sie in dort sehe. Solange ich also noch an meinen Bildern aus Chongqing arbeite, werde ich immer wieder ein paar davon hier zeigen.
Ich bin die kommenden paar Wochen noch in München, bevor es dann wieder nach China geht, in diese verrückte Stadt.
Hier noch ein Bild von 06:30 morgens in Chongqing im Stadtteil Ciqikou mit der M8 und dem Summilux 35: