Ich benutze seit vielen Jahren meine alte verschrabbelte Leica M8. Treu und zuverlaessig baumelt das Ding beinahe jeden Tag am meinem Handgelenk und begleitet mich bei meiner Arbeit. Die Kamera hat Schrammen und Kratzer und ist um die Ecken schon ganz blankgescheuert. So wie ein Gebrauchsgegenstand eben aussieht. Meine M8 ist eine alte Kamera – fuer eine Digitalkamera ist sie schon uralt. Sie wurde 2006 vorgestellt, und ich habe eines der fruehen Modelle. Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich also weniger in Kameras investiert, als vielmehr in Objektive. Mein erstes Objektiv war das Wide-Angle-Tri-Elmar (WATE) mit 16-18-21 mm Brennweite und Blende f:4. Eine der wenigen Objektive von Leica mit variabel einstellbarer Brennweite.
Dann kam das Voigtländer Nokton, 35 mm mit f:1.2. Deutlich günstiger als eine Leica-Linse aber auch mit sehr eigenem Charakter. Dann stolperte ich in Muenchen ueber ein gebrauchtes Noctilux (50 mm, f:1.0). Und kürzlich investierte ich in ein 35 Summilux von Leica. Damit habe ich fuer meine Beduerfnisse im Laufe der Jahre eine ordentliche Bandbreite von Objektiven erstanden. Damit folge ich einem Grundsatz, den einige der ambitionierten Fotografen vertreten: besser in gute Objektive investieren, als staendig in die neueste Kamera.
Und neue Kameras gibt es immer – aber gute Bilder macht der Fotograf. Nicht die Technik. Ein Beispiel ist der aktuelle Trend, dass Mobiltelefone mittlerweile sehr brauchbare Bilder liefern. Und dass in den meisten Faellen privater Fotografie, die Bilder ja ohnehin meistens im Internet oder auf Bildschirmen praesentiert werden. Da braucht’s keine hohe Pixeldichte und Auflösung. Vorteil ist, dass man das Mobiltelefon immer dabei hat. Ich mache derzeit mehr und mehr Bilder mit dem Mobiltelefon, aber auf meine Leica moechte ich nicht verzichten. Ganz im Gegenteil, ich habe mir nun vorgenommen, nach 7 Jahren mal wieder in eine Kamera zu investieren. Nach der M8 habe ich die M8.2 ausgelassen, dann kam die M9, die hab ich auch übersprungen. Nun ist kürzlich die Leica M (Typ 240) erschienen, und ich hab sie vorbestellt. Aber es dauert. Bei Leica werden keine grossen Stückzahlen gefertigt. Ich stehe irgendwo auf der Warteliste und muss halt … warten. Es hat ja auch Zeit, weil ich meine alte M8 habe. Aber ab und zu gehe ich dann doch in den Leica-Laden hier in Muenchen und nehme das Vorführmodell der neuen M in die Hand. Hier ein paar Bilder mit meinem Summilux und der M, die ich draussen vor der Tür des Ladens bei voller Sonne und bei offener Blende machte. Ich finde die Kamera und die Linse passen sehr gut zusammen. Ich freu mich auf die neue M: